Integrative Gestalttherapie wird der Gruppe humanistischer Psychotherapien zugeordnet und versucht die einzelnen Menschen zu verstehen mit ihren individuellen Bedürfnissen innerhalb ihres spezifischen psychosozialen Umfelds.

Im Begriff „Gestalt“ drückt sich der Wunsch der Menschen aus, „sinnvolle Ganzheiten“ zu bilden, diese zu verstehen und danach zu handeln. Gelingt dies nicht, kommt es zu Störungen auf körperlicher, geistig-seelischer und zwischenmenschlicher Ebene.

Auf Basis einer vertrauensvollen, dialogischen Beziehung werden diese Störungen gemeinsam erforscht und neue, kreativere Anpassungsformen erprobt. Eine Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung, ein achtsamer Umgang mit Grenzen, ein geschärftes Bewusstsein für eigene und fremde Bedürfnisse sind Beispiele für das praktische Vorgehen.

Die Integrative Gestalttherapie ist geeignet für alle Störungsbilder und arbeitet mit allen Altersgruppen. Sie wird im Einzel-, Paar-, Gruppen- und Familientherapie-Setting angewendet.

Integrative Gestalttherapie wurde spezifiziert für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihrem Umfeld. Entwicklung von Kindern und Jugendlichen geschieht innerhalb und mit dem gesamten Umfeld wichtiger Bezugspersonen. Treten Konflikte, Störungen oder Krankheiten auf, kann Integrative Gestalttherapie unterstützend sein, um mit allen Beteiligten neue Bewältigungsstrategien zu finden und Entwicklung zu fördern. Jugendlichen kann sie helfen bei Prozessen von Ablösung, Neuorientierung und Identitätsfindung.